Radiochirurgie zur Behandlung des Prostatakarzinoms

 

Schmerzlose Therapie ohne Komplikationen

Die moderne Cyberknife-Methode ist bei der Behandlung spezieller Tumore an Kopf oder Körper bereits gut erprobt und weltweit bei über 200.000 Tumor-Patienten angewandt worden. Die Cyberknife-Technologie kann auch beim Prostatakarzinom (lokal begrenzter Tumor, Stadium T1, T2) eine schmerzlose, ambulante "Chirurgie" durchführen.

Es entstehen bei dieser sehr sicheren, bild- und robotergestützten Methode keine Komplikationen wie durch Fixierung, Narkose oder offene Operation. Ein stationärer Krankenhausaufenthalt entfällt. Ebenso muss keine Anschlussheilbehandlung oder ein Rehabilitationsaufenthalt durchgeführt werden.

 

Schonende Therapieoption bei lokal begrenztem Prostatakarzinom

Die herkömmlichen Behandlungsoptionen eines Prostatakarzinoms bestehen in der operativen Entfernung der vollständigen Prostata und ggf. der Lymphknoten (radikale Prostatovesikulektomie), der externen Strahlentherapie (konformal, stereotaktisch oder After-Loading Verfahren), einer Implantation von Bestrahlungskernen (Seed-Implantation), einer Hochfrequenz-Ultraschalltherapie (HIFU) oder einer Hormonentzugstherapie.

Als Alternative oder Ergänzung zu diesen Methoden dient auch die moderne Cyberknife-Therapie – eine radiochirurgische Methode. Bei der Radiochirurgie wird eine sehr hohe Dosis bei maximaler Schonung des gesunden Gewebes in die Prostata eingebracht wird. Die Cyberknife-Behandlung wird meist in nur 5 Therapiesitzungen durchgeführt um eine möglichst effektive und schonende Behandlung durchzuführen.

Sie ist bislang noch keine Standardtherapie. Es liegen allerdings schon wissenschaftliche Daten von über 2.000 Patienten vor mit Nachbeobachtungszeiten über sieben Jahre. Es konnte für die Cyberknife-Behandlung von Prostatakarzinomen gezeigt werden, dass eine sehr hohe Tumorkontrolle mit geringen Nebenwirkungen erzielt werden kann. Die Behandlung ist wenig belastend und kann umliegende Organe wie Blase, Harnröhre und Darm bestmöglich schonen.

Vermehrt wird in den USA und den Niederlanden die Cyberknife-Methode für die nicht-invasive Behandlung eines Prostatakarzinoms mit niedrigem Risikoprofil eingesetzt.

Prof. Dr. med. Alexander Muacevic
Radiochirurg - Neurochirurg

Dr. med. Alfred Haidenberger

Dr. med. Alfred Haidenberger
Radioonkologe

Dr. med. Markus Kufeld
Radiochirurg - Neurochirurg

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Die moderne Cyberknife-Methode ist bei der Behandlung von Tumoren und Metastasen an Kopf oder Körper bereits sehr gut erprobt. Die Cyberknife-Technologie kann auch bei Metastasen des Prostatakarzinoms eine schmerzlose, schonende Behandlungsalternative darstellen. Weltweit wurde dieses radiochirurgische Verfahren bei über 200.000 Tumor-Patienten zuverlässig angewandt.

Es entstehen bei dieser sehr sicheren, bild- und robotergestützten Methode keine Komplikationen wie durch Fixierung, Narkose oder offene Operation. Ein stationärer Krankenhausaufenthalt entfällt bei der ambulanten meist einmaligen Sitzung. Ebenso muss keine Anschlussheilbehandlung oder ein Rehabilitationsaufenthalt durchgeführt werden.

Schonende Therapieoption bei metastasierten Prostatakarzinomen

Die Cyberknife-Behandlung von Metastasen des Prostatakarzinoms stellt für den betroffenen Patienten eine sehr schonende Methode dar. Hier am Münchner Zentrum erwartet Sie ein erfahrenes und absolut zuverlässiges Ärzte-Team, das Ihnen mit dem Cyberknife eine wirksame Metastasen-Behandlung bieten kann.

Im Vergleich zu den üblichen Therapiemöglichkeiten ist die Radiochirurgie - sofern sie für den individuellen Patienten eine geeignete Methode darstellt - eine gute Therapieoption. Es besteht die Möglichkeit, die normalerweise einmalig applizierte Dosis in 2 - 5 kleinere Dosen aufzuteilen. Dadurch können auch Metastasen unter maximalem Schutz des umliegenden, gesunden Gewebes sicher ausgeschaltet werden. Falls im Verlauf der Erkrankung der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass doch eine Operation im behandelten Bereich erforderlich ist, kann dies in den meisten Fällen problemlos erfolgen. 

Durch eine radiochirurgische Behandlung kann es trotz sorgfältiger Planung und Durchführung zu Nebenwirkungen kommen. Die meisten Beschwerden bilden sich in der Regel nach einigen Tagen (oder Wochen) zurück. Bei einem kleinen Teil der Patienten (weniger als 5 Prozent) bleiben die Beschwerden auch länger bestehen. Als Spätfolgen können gelegentlich unten aufgeführte Veränderungen an Darm und Harnblase fortbestehen. In den meisten Fällen lassen sich die Beschwerden behandeln und bilden sich dadurch zurück oder verbessern sich deutlich. 

Nach der Behandlung kann es zu vermehrtem Stuhl- und Harndrang kommen. Auch kann das Wasserlassen mit Beschwerden (häufiges Wasserlassen, Brennen, schwacher Harnstrahl) einhergehen.

Es können selten Blähungen (meist ernährungsabhängig), und sehr selten Durchfälle auftreten. Selten kommt es nach der Therapie zu Schleim- und Blutabgängen beim Stuhlgang, unwillkürlichem Urinverlust und blutigem Urin.

Die wesentlichste Spätnebenwirkung ist bei ansonsten gesunden Patienten das seltene Ereignis einer Einengung der Harnröhre (ca. 2-3 Prozent), die aber in der Regel durch Bougierungen (Aufweitung) erfolgreich behandelt werden kann.

Höchst selten sind ernstere Nebenwirkungen wie Fistelbildungen zwischen Darm und Blase auf der Basis von chronischen Geschwüren in der Schleimhaut des Enddarms oder der Blase. Verklebungen und Verengungen von Darmschlingen treten fast nie auf.

Sollte bei Ihnen vor der Therapie eine normale Erektionsfähigkeit bestehen, so besteht ein Risiko von ca. 20 Prozent, dass sich diese im Laufe von 12-18 Monaten verschlechtert. Bei diesen Erektionsstörungen können bestimmte Medikamente wieder eine weitgehend normale sexuelle Aktivität ermöglichen.

Die Standardtherapien bei Ihrer Erkrankung sind die operative Entfernung der Prostata und der Samenblasen, die Radiojod-Seedtherapie oder eine Standard-Radiotherapie von ca. 8 Wochen Dauer. Eine aktive Überwachung (Active Surveillance) ohne Behandlung ist keine Therapie, kann aber erwogen werden.

Es ist zu erwarten, dass sich die Effekte der Cyberknife Radiochirurgie nach einigen Wochen einstellen werden. Um sicherzustellen, dass eine sichere Therapie erfolgt ist, sollten die erste PSA-Kontrolle nach sechs Wochen und dann in vierteljährlichen Abständen durchgeführt werden.

Eine korrekte Interpretation des Wertes kann nur von Ihrem Urologen und/oder Radiochirurgen erfolgen. Zusätzlich zu den üblichen Nachsorgeuntersuchungen, wie Prostatauntersuchung durch Ihren Urologen (mit dem Finger und/oder dem Ultraschall), sind evtl. auch PET-CT Kontrollen oder CT/ MRT-Untersuchungen des Beckens möglich.

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